#1015 Margret und Karl

Gartenanlage, Rollrasen legen, Blumenzwiebel stecken oder Pflastersteine verlegen – ist das nach einer Flutkatastrophe wichtig? Das wurden wir oft von Helfern gefragt. Viele dachten erstmal an eine Sanierung im Haus und betrachteten dies als vorrangige Aufgabe.

Mit diesen kritischen Stimmen kamen wir beim Einsatz Anpacken 3.0 vom Helfer-Shuttle Eltmann zu Margret und Karl in Ahrweiler. Schon beim ersten Aufeinandertreffen war uns klar dass der Garten eine Herzensangelegenheit der Beiden ist. Sie waren selbst mit Eifer zu Gange und freuten sich über jeden erfolgten Handgriff der sie ein Stück weiter in die Normalität bringt.

Schritt für Schritt

Unsere Aufgabe war das abgraben von Erdreich für die Erstellung einer gepflasterten Sitzfläche und die Errichtung einer Feuerstelle. Das Erdreich war nach der Flut verschlammt und verschmutzt. Die ehemalige Terrasse war weggespült. Viele helfende Hände haben vor uns bereits viel geleistet und für grobe Ordnung gesorgt. Das Team 1 von uns hat mit schwerem Gerät das Erdreich abgetragen und den Untergrund verdichtet. Wir als Team 2 kamen dann zum Pflastern und für die restlichen Erdarbeiten. Versorgt wurden wir durch unser mobiles Einsatzteam mit Schotter und Splitt.

Frauenpower

Nach der ersten Lagebesprechung ging es sofort los. Mit Schaufel und Pickel wurden die Fläche einplaniert und mit Schotter vorbereitet. Ebenso konnten die Mauersteine als Sitzmauer um die Feuerstelle errichtet werden. Gemeinsam ging es Mittag dann zur Arche zur Stärkung. Hierfür waren wir sehr dankbar.

Nachmittag Projekt Terasse

Am Nachmittag wurde dann das Projekt Terrasse umgesetzt. Platten wurden verlegt und angepasst. Ebenso der Randbereich mit Mörtel befestigt und die angrenzenden Beete einplaniert. Wir kamen weiter als wir dachten und konnten deshalb am folgenden Tag noch den Fußweg am Haus neu verlegen. Auch dies war ein Schaden der Flut da die Steine in alle Richtungen verschoben wurden.

Ein Stück näher an die Normalität

Zu Beginn der Arbeit waren Margret und Karl merklich angespannt. Klar – wer hat schon gerne unbekannte Handwerker im Haus? Während der Ausführung wurde die Stimmung merklich lockerer und die ersten gestalterischen Maßnahmen waren zu erkennen und es ging in die richtige Richtung. Den beiden ein Stück Normalität zurück zu geben war dann für uns auch eine sinnvolle Aufgabe und die kritischen Stimmen zu Beginn verstummten. Mann konnte die Freude der Beiden sehen. Als Dank an uns Helfer hat Karl neben einem Ahrtal-Wein uns noch emotionale Worte mit auf den Weg gegeben, was sehr bewegend für uns war.